Am Ende von einem strengen Winter zeigen sich immer Spuren an einer Fassade. Bröckelnder Putz und blätternde Farbe sind das Ergebnis. Damit die Witterung die Substanz von einem Gebäude nicht noch weiter schädigen kann, ist eine Reparatur der Schäden unbedingt erforderlich. Doch vorher gilt es gut zu recherchieren, denn Putz ist nicht gleich Putz und Haus ist nicht gleich Haus.
Früher gab es den guten, alten Baustellen Mörtel, der für fast jedes Gebäude verwendet wurde. Er darf heute aber nicht mehr eingesetzt werden, es sei denn für die Denkmahlpflege. Aber es gibt einige Nachfolger und der Bauherr hat die Auswahl zwischen unterschiedlichen Materialien.
Verputzen und erhalten
Fachleute unterscheiden zwischen Kunststoffputz und mineralischen Putz. Der mineralische Putz hat allerdings Eigenschaften, die auch zur Erhaltung des Gebäudes beitragen. Er puffert sogar Schlagregen ab und gibt die Feuchtigkeit dann wieder an die Umwelt zurück.
Jeder Hauseigentümer, der ökologisch bewusst ist, greift gern auf alte Putzarten zurück. Im Trend liegen hier Reinkalkputze und hydraulische Kalkputze. Doch auch Kunstharzputze können gut im Außenbereich verwendet werden. Diese haften nicht nur gut, sondern auch die Farbtöne bleiben lange erhalten, allerdings platzen die mit einem Kunststoffanteil gerne einmal ab.
Vorsicht ist geboten, wenn Kunstharzputz auf einen mineralischen Putz aufgetragen werden soll. Die ältere untere Schicht muss auf jeden Fall erst einmal runter, denn sonst dauert es nicht lange und der neue Putz fällt wieder ab. Jeder Putz hat seinen Vor- und Nachteil.
Den richtigen Putz finden
Grobes Material hält gut an den Wänden, aber es bleibt schnell Schmutz daran hängen. Feinputz sieht zwar glatter aus, es bilden sich aber leicht feine Risse. Daneben gibt es Hunderte Farben und Muster und die Auswahl fällt den meisten schwer. Oft wird hier mit Eigenschaften geworben, wie zum Beispiel, den Lotuseffekt, aber was toll klingt, kann in der Praxis schnell ein Reinfall werden.
So bewirkt der Lotuseffekt, dass Regenwasser gut von der Fassade abläuft, kann aber auch zu einer Verschmutzung von ihr führen. Darum sollten in einer feuchten Gegend Silikat- oder Kunststoffputze eingesetzt werden und bei der Verputzung sollte außerdem immer auf die Bauphysik des Hauses geachtet werden, sonst riskiert man mittel- und langfristige Schäden an der Außenhaut von einem Haus.